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  • Mara

Nachhaltig shoppen - wie geht das eigentlich?


Da ich Modedesign studiert habe und auch in diesem Bereich arbeite, fragen mich oft Leute wie genau ich denn vorschlagen würde nachhaltig shoppen zu gehen.


Nachdem ich selbst sehr auf Nachhaltigkeit in allen möglichen Lebensbereichen achte, wird mir auch oft vorgeworfen ich würde nicht nach meinen eigenen Grundsätzen leben, sobald jemand mitbekommt dass ich online bestelle oder bei gängigen Marke einkaufe, welche nicht zu 100% fair und nachhaltig sind.


Dadurch stellt sich mir immer öfter die Frage: Was genau ist denn nachhaltiges Einkaufen in Bezug auf Mode? Ist wirklich nur „Öko“-Kleidung okay? Befolge ich wirklich meine eigenen Prinzipien nicht?


Zuerst einmal muss wahrscheinlich geklärt werden, was eigentlich nachhaltig ist. Denn von 100% Naturfaser, ohne Chemikalien, Naturgefärbtem Textil, recycelten Fasern, fairen Arbeitsbedingungen, einem möglichst kleinen Co2 Fußabdruck und zahlreichen weiteren Faktoren kann meistens nicht alles erfüllt werden.


Nachhaltigkeit an und für sich lässt sich so definieren, dass man einen möglichst kleinen Impact auf die Umwelt ausübt. Doch jeder einzelne, ob Konsument oder Produzent, muss für sich herausfinden was dabei am allerwichtigsten ist.



Ich für mich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es wichtig ist, wenn die Kleidung, Schuhe etc. einen Aspekt der Nachhaltigkeit erfüllen bestenfalls mehrere. Daher schaue ich zuerst bei Secondhand-Länden oder Online-Shops ob ich ein Teil finde, welches ich suche oder mir gefällt.

Meine zweite Anlaufstelle sind alle mir bekannten Shops, On- und offline, welche nachhaltig und fair produzieren.

Wenn ich hier nicht fündig werde, schaue ich in konventionellen Geschäften, versuche jedoch auch hierbei auf Nachhaltigkeit zu achten, wie bei der Organic Cotton Kollektion von Monki oder Conscious Linie von H&M. Denn hiermit setzt man aus meiner Sicht noch immer ein deutlicheres Statement als bei Lowprice Ketten zu shoppen welche zu 0% auf irgendetwas achten.



Doch eines ist mir bei alledem besonders wichtig: Und zwar dass ich das neue Kleidungsstück liebe. Somit kauft man nicht nur weniger, sondern schätzt seinen materiellen Besitz auch sehr viel mehr. Mein Kleiderschrank besteht fast nur aus Teilen, welche ich zu 100% liebe. Ich trage die besten Teile mehrere Jahre, bis sie auseinander fallen, sollte ich davor merken, dass sie mich nichtmehr erfüllen gebe ich sie weiter.


Denn was bringt mir ein 100% nachhaltiges Kleidungsstück welches zwar toll ist für mein Gewissen, meinen ökologischen Fußabdruck etc., mir jedoch sonst nichts gibt? Nicht von mir geliebt und somit evtl. auch garnicht getragen wird?

Für mich ist es wirklich as allerwichtigste wertschätzend und respektvoll mit seinen Kleidern umzugehen, denn von dem Designer bin zum Produzenten, es steckt eine Menge Arbeit dahinter.


Und wenn ich diese dann nicht trage, also nutze, hat es seinen Sinn und seine Aufgabe verfehlt, egal wie nachhaltig und fair es ist.



Ich denke dass dies ein sehr kontroverses Thema ist, doch wenn ihr das nächste mal einkaufen geht oder vor eurem Kleiderschrank steht nehmt euch doch mal einen Moment Zeit und fragt euch, ob ihr eure Kleidung wertschätzt und mit Respekt behandelt.


xoxo,

Mara



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